Автор Тема: Стерилизация кобыл - возможно?  (Прочитано 15338 раз)

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Оффлайн stakantin

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Стерилизация кобыл - возможно?
« : Июль 19, 2015, 20:07:14 »
А существуют ли методики стерилизации кобыл?
Если да, то насколько это сложно?


Оффлайн Destrie

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Стерилизация кобыл - возможно?
« Ответ #1 : Июль 19, 2015, 20:56:11 »
А существуют ли методики стерилизации кобыл?
Если да, то насколько это сложно?
есть конечно ,но экономически не выгодно ,рисков больше чем у жеребцов ,операция дороже и сложнее

Оффлайн stakantin

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Стерилизация кобыл - возможно?
« Ответ #2 : Июль 19, 2015, 21:07:40 »
А можно хоть в двух словах про операцию?

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Стерилизация кобыл - возможно?
« Ответ #3 : Июль 20, 2015, 05:49:28 »
в Европе это нормальная практика.Лапароскопическая оварэктомия называется. С помощью эндоскопических инструментов через небольшой разрез достают яичники. Без общего наркоза, стоя. Прилагаю текст на немецком, если надо переведу  ;)

LAPAROSKOPISCHE OVAREKTOMIE AM STEHENDEN PFERD
Lichtenberg, D.
Die Entfernung veränderter oder gesunder Eierstöcke bei der Stute ist eine Operation,
die schon seit vielen Jahrzehnten in der Pferdechirurgie durchgeführt wird (Colbern et al.,
1987, Palmer, 1993). Es gibt daher verschiedene Methoden, eine Ovarektomie in
Allgemeinanästhesie oder am stehenden Pferd durchzuführen.
In den letzten 20 Jahren hat die Bedeutung und damit die Frequenz laparoskopischer
Eingriffe zugenommen, so auch bei der Ovarektomie der Stute (Röcken et al. 2009, 2011).
Indikationen für diesen Eingriff sind oft die Entfernung von tumorös veränderten Eierstöcken.
Hier sind Granulosa- und Thekazelltumore die am häufigsten nachzuweisenden
Neoplasien (Mc Cue et al. 2006).
Um östrusbedingten Verhaltensauffälligkeiten bei Stuten entgegenzuwirken, werden
immer häufiger Kastrationen bei Stuten mit gesunden Ovarien verlangt. Seltenere Indikationen
stellen Teratome, Cystadenome, Adenocarzinome, Lymphosarkome, Melanome
und Dysgerminome sowie Abszesse, Hämatome und abnorm vergrößerte, persistierende
Zysten dar.
In der Tierklinik Hochmoor wurden seit Januar 2012 zwölf Stuten im Stehen laparoskopisch
16 Ovarien entfernt. Acht dieser Stuten wurden aufgrund neoplastischer Veränderung der
Ovarien operiert und drei Stuten wegen zyklusbedingter Verhaltensauffälligkeiten. Eine
Stute wies multiple zystoide Veränderungen und degenerativ veränderte persistierende
Gelbkörper auf. Vier von diesen 12 Stuten wurden beidseitig ovarektomiert. Die mittlere
postoperative Aufenthaltsdauer in der Klinik lag bei 8,2 (SD 9,1) Tagen.
Nach Sedation mit Detomidin (0,02mg/kg) und Butorphanol (0,02mg/kg) im Bolus i.v.,
lokaler Infiltrationsanästhesie mit Mepivacain 2% und chirurgischer Vorbereitung des
Operationsfeldes in der Flanke wurden drei Portale, eines für die Optik sowie zwei für die
Instrumentenzugänge angelegt. Hierbei wurde der Optikzugang kaudal oder kranial der
18. Rippe auf Höhe des Tuber coxae gelegt. Die beiden Instrumentenzugänge wurden
circa 4-5 cm kaudal des Optikzugangs vertikal im Abstand von 8 cm übereinander angelegt
(Abb. 1). Nach Durchschneiden der Haut wurden mit Hilfe einer Metzenbaumschere
die Muskelbäuche in der Flanke stumpf durchtrennt, um anschließend mit dem Trokar das
Peritoneum zu perforieren. Das Laparoskop wurde über die Trokarhülse in die Bauchhöhle
eingeschoben. Es wurde CO2 insuffliert, so dass ausreichend Platz und Übersicht für die
Handhabung der Instrumente in der Bauchhöhle entstand. Zudem wurden so andere
Organe wie Darm und Blase aus dem Bereich des zu entfernenden Ovars gedrängt.
Die beiden kaudalen Instrumentenzugänge wurden unter laparoskopischer Sichtkontrolle
angelegt und konnten später zu einem längeren Schnitt verbunden werden, um das abgesetzte
Ovar durch die so entstandene Flankenwunde aus der Bauchhöhle zu entnehmen.
Das Mesovar wurde mit 8 ml Mepivacain 2% mittels einer Laparoskopienadel durch den
dorsalen Port an verschiedenen Punkten anästhesiert.
Das Koagulieren der Gefäße und das Durchschneiden des Mesovars erfolgten mittels
eines „Vessel-Sealing-Systems“ durch den dorsalen Port.
Bei stark vergrößerten oder neoplastisch veränderten Ovarien wurde ein durch den ventralen
Port eingebrachter Polyurethanbeutel zur sicheren Entfernung des Ovars aus der
Bauchhöhle verwendet, um eine Kontamination der Bauchhöhle und der Wundränder mit
Tumorzellen zu vermeiden. Auch konnte der Tumor mittels dieser Technik intraabdominal
in die Flankenwunde gelagert und zerkleinert werden, während die Bauchhöhle durch
den Polyurethanbeutel geschützt blieb. So wurde der Flankenschnitt klein gehalten.
Bei bilateralen Ovarektomien wurde jedes Ovar über den entsprechenden ipsilateralen
Flankenzugang vom Mesovar getrennt. Anschließend wurden allerdings beide Ovarien
über einen einzigen Flankenzugang entnommen. Hierzu wurde mit einer Zange ein abgetrenntes
Ovar dorsal über die Blase auf die kontralaterale Seite des Zuganges gelegt und
dort über den schon existierenden Schnitt entnommen. Diese Vorgehensweise ersparte
der Stute einen weiteren Flankenschnitt und minimierte die postoperativen Schmerzen
und das Risiko von Wundheilungsstörungen.
Bei drei Stuten kam es nach der Durchtrennung des Mesovars (Abb. 2) und seiner Gefäße
intra operationem zu Blutungen, die jedoch im Moment des Durchtrennens visualisert
werden konnten. Unter Sichtkontrolle wurde dann durch erneutes Koagulieren der betroffenen
Stellen die Blutung gestillt. Bei zwei Stuten entwickelten sich post operationem
Wundschwellungen. In einem Fall führte dies zu einer Nahtdehiszenz und einer dadurch
verzögerten Heilung per secundam. Diese war die einzige Stute, die länger als sieben
Tage in der Klinik verbleiben musste.
Durch die bei der Methode am stehenden Patienten physiologische Lage der Ovarien im
dorsalen Bauchraum und die Lagerung des Darmkonvolutes im ventralen Abdomen ist
die Übersicht im Abdomen und die Erreichbarkeit des Ovars exzellent und traumatisierende
Kontakte mit dem Darmkonvolut sind minimal. Dadurch treten Komplikationen wie
Nachblutungen oder intraabdominale Adhäsionsbildung deutlich seltener auf als bei der
in der Vergangenheit durchgeführten Ovarektomie in Rückenlage mittels Laparotomie.
Die Stehend-Laparoskopie stellt für uns somit die Methode der Wahl, sowohl für die
Ovarektomie der Stute als auch für die Kastration des abdominalen Kryptorchiden dar.
Auch im Bereich Diagnostik und Therapie akuter und chronischer Kolikpatienten sehen
wir vielversprechende Ansätze zum sinnvollen Einsatz dieser Methodik.
Literatur
1. Colbern GT, Reagan WJ (1987): Ovariectomy by colpotomy in mares, Compend Contin Educ Pract Vet 9:1035
2. Palmer SE (1993): Standing laparoscopic laser technique for ovarievtomy in five mares,
J Am Vet Med Assoc 203:279
3. McCue PM, Roser JF, Munro CJ, Liu IK, Lasley BL (2006): Granulosa cell tumors of the equine ovary. Vet Clin North
Am Equine Pract. 2006 Dec. 22(3):799-817.
4. Röcken (2009): Equitana Tagung über Pferdekrankheiten Ovariektomie – Methoden und Risiken
ISBN 978-3-9812848-3-6
5. Röcken M, Mosel G, Seyrek-Intas K, Seyrek-Intas D, Litzke F, Verver J, Rijkenhuizen AB (2011): Unilateral and
bilateral laparoscopic ovariectomy in 157 mares: a retrospective multicenter study.
Vet Surg. 2011 Dec;40(8):1009-14. doi: 10.1111/j.1532-950X.2011.00884.x. Epub 2011 Oct 26.

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Стерилизация кобыл - возможно?
« Ответ #4 : Июль 20, 2015, 06:00:57 »
Нет, не нужно. Спасибо